10 февраля 2011

Das Klavier: Die Entstehungsgeschichte

Es gibt viele verschiedene Theorien und Meinungen über die Entstehungsgeschichte des Klaviers.

Da sich die Entwicklung des Instruments sich über Jahrhunderte erstreckt, ist die Nennung genauerer Zeiten und Entwicklungsphasen nur schwer möglich. Vorläufer des Klaviers sind nicht nur die Tasteninstrumente, sondern auch die Chordophone (Saiteninstrumente), deren Ursprünge bis zu verschiedenen Urvölkern zu verfolgen sind.[1] Der äusserst handliche Mechanismus der Tasten jedoch, der ein erfinderisches Genie erfordert, ist dagegen wesentlich jünger, zugleich jedoch zu alt, als dass seine Entstehung überliefert wäre. Schon in den ersten Jahrhunderten nach Christus sind Erwähnungen über Tastenorgeln zu finden.

Das Monochord kann als der erste Schritt zum heutigen Klavier angesehen werden, das die Anwendung der Taste auf die Saiten ausführte. Das Instrument war ein Brett mit einer darüber gespannten Saite, die es dem Spieler ermöglichte, die Intervalle durch mathematische Teilung auszulegen und so unterschiedliche Töne zu erzeugen. Die Teilung funktionierte auf folgende Weise: Die Oktave entsprach der Hälfte der Saitenlänge, die Quinte zwei Dritteln, die Quart drei Vierteln, die grosse Terz vier Fünfteln, etc. Später erweiterte sich das einfache Monochord: Man spannte nun statt einer mehrere Saiten, um einen Zusammenklang der Töne zu erreichen, und brachte an den teilenden Stegen Tasten an, die durch einen Metallstift die Saite an der gewünschten Stelle teilten und diese zugleich erklingen liessen.

Mit der Zeit wuchs die Anzahl der Tasten und der Saiten und um etwa 1450 nimmt das Monochord seine jüngste Form an. Das so entstandene Instrument mit einer Vielzahl von Tasten und mehreren Saiten stimmte nicht mehr mit dem ursprünglichen Namen (griech.monos: einzeln und chorde: Saite) überein und „Mono“ wurde in Schlussfolgerung mit „Klavi“ (lat. clavis: Schlüssel, also Taste) ersetzt. Das Klavichord zeichnete sich durch einen besonderen Effekt aus – durch einen leichten Nachdruck auf die Taste wurde ein „Vibrieren“ der Töne erreicht. Liess man den Druck etwas nach, vertiefte sich der Ton minimal, ein kleines Nachdrücken dagegen bewirkte eine leichte Tonerhöhung. Im Vergleich zu den anderen Tasteninstrumenten war das Klavichord mit seiner einfachen Bauweise günstig und verbreitete sich rasch auch in Privathäusern[2]. Beliebt auch aufgrund seiner leichten Erlernbarkeit wuchs die Zahl der Tasten am Klavichord stetig, doch die Zahl der Saiten blieb lange unverändert. Klavichorden mit gleicher Anzahl an Tasten und Saiten begegnet man erst im 18 Jahrhundert.

Eine weitere Form des Klaviers ist ein Instrument, das seine Laufbahn etwa mit Anfang des 15. Jahrhunderts beginnt und neben der Orgel als wichtigstes Tasteninstrument angesehen wird: Das Klavizymbel (Clavicymbal oder kurz Cembalo) gab es in zwei Bauarten, als Spinett und als Kielflügel. Beide Formen des Cembalos funktionierten auf gleiche Weise: Die Saiten wurden mittels eines Federkiels angerissen (daher spina lat. für Dorn, Kiel  und die italienische Endung. -etta für die Verkleinerungsform – das kleine Cembalo), anstatt sie teilend zu berühren. Diese Federkiele standen seitlich aus den Docken am Ende der Tastenhebel heraus. Der Unterschied zwischen Spinett und Kielflügel lag in der Anordnung der Saiten: Beim Flügel führten sie von der Tastatur weg, waren also senkrecht angespannt, beim Spinett liefen sie parallel zur Tastatur. Das Spinett konnte also kompakter gebaut werden und war besser für den häuslichen Gebrauch geeignet, der Kielflügel wurde eher für Aufführungen in grösseren Räumen genutzt.

Jedem dieser einzelnen Klaviervorgänger fehlte ein entscheidender Faktor, nämlich die nicht genügende oder fehlende Modulationsfähigkeit der Töne. Dynamische Unterschiede erreichte man beim Cembalo und bei der Orgel nur durch den Wechsel des Registers, allerdings nur blockweise und nicht bei jedem einzelnen Ton, beim Klavichord ebenfalls nur sehr eingeschränkt. Um diesen Mangel zu beheben, bedurfte es der Erfindung der Hammermechanik[3]: 1709 entwickelte der florentinische Cembalobauer Bartolomeo Cristofori eine entsprechende Mechanik, die den Bau des ersten Pianoforte ermöglichte[4].

[1], [3], [4] http://www.pian-e-forte.de/piano/history.htm

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Klavichord

 

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